Synagoge bleibt kultureller Mittelpunkt

Synagoge bleibt kultureller Mittelpunkt

Bilanz und Ausblick – Förderverein bestätigt bei Neuwahlen seinen kompletten Vorstand im Amt. Programm in Planung

Trotz schwieriger Zeiten führte der Förderkreis Synagoge Binswangen seine Mitgliederversammlung durch. In der Alten Synagoge wurden Vorsitzender Anton Kapfer und seine Stellvertreter Anton Winkler sowie Margot Sylvia Ruf in ihren Ämtern bestätigt.

Der erste Mann des Vereins, Anton Kapfer, freute sich über die Anwesenheit von Landrat Leo Schrell. Der Landkreischef verwies auf den vor kurzem abgeschlossenen Bühneneinbau in der Synagoge, der vom Landkreis finanziert worden sei. Die Verwirklichung eines behindertengerechten Zugangs zum Gebäude auf der Südseite schreite laut Schrell gut voran. Der nördliche Weg zum Parkplatz könne erhalten werden. Derzeit warte man noch auf die Fördergenehmigung des Amtes für ländliche Entwicklung Schwaben. In diesem Zusammenhang dankte der Landrat der Gemeinde Binswangen für die Abwicklung des Vorhabens im Rahmen der Dorferneuerung und die gedeihliche Zusammenarbeit. Voraussichtlich könnten die Bauarbeiten im Frühjahr 2021 beginnen, stellte Schrell in Aussicht.

In einem Rückblick informierte Vorsitzender Anton Kapfer über die Nutzung der Synagoge. Hochkarätige Konzerte und der Auftritt unterschiedlichster Ensembles seien beim Publikum wieder gut angekommen. Auch heimische Gruppen hätten in dem historischen Gebäude vielbeachtete Veranstaltungen abgeliefert. Beeindruckend sei laut Kapfer der Besuch der 95-jährigen Hanna Zimmermann gewesen, die als Zeitzeugin eindringlich berichtet habe. Zum Programm in der Synagoge hätten Besuche von Gruppen aus dem Landkreis aber auch bis aus Westfalen gehört, erfuhren die Mitglieder. Damit der Einsatz für die Synagoge immer wieder gut gelingen könne, dafür dankte der Vorsitzende zahlreichen Helfern, die Führungen begleiten, den Hausmeister- und Reinigungsdienst betreuen oder innerhalb von Pressearbeit und Vorstand ihr Engagement einbringen. Nicht zuletzt galten anerkennende Worte Geschäftsführerin Lydia Edin für ihre wertvolle Arbeit, die bei den Neuwahlen im Amt bestätigt wurde.

Bei den Wahlen ergaben sich keine personellen Veränderungen. Die engere Vorstandschaft bleibt im Amt. Als Schatzmeister fungieren weiterhin Walter Stallauer und Reiner Thrul. Aus dem Bericht der Finanzleute ist zu entnehmen, dass der Verein eine gesunde finanzielle Basis aufweisen kann.

Dass aus dem Landkreis viele Persönlichkeiten als Beisitzer im Förderverein Synagoge mitmachen, zeigen die Mitglieder des Gremiums wie Günter Hiesinger (Lauingen), Bürgermeister Willy Lehmeier (Wertingen), Johannes Mordstein (Buttenwiesen), Christine Nittbaur (Wertingen), Anton Rupp (Binswangen), Alfred Sigg (Wertingen), Herbert Stempfle (Binswangen) und Johann Urban (Binswangen).

Wenn die Corona-Situation es zulässt, werden 2021 wieder interessante Veranstaltungen in der Synagoge stattfinden, stellte Vorsitzender Anton Kapfer ausblickend fest. Zum Thema „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ werde von Dillinger Seite aus „475 Jahre jüdisches Leben in Binswangen“ sowie 25 Jahre Kulturarbeit in der Alten Synagoge eine Rolle spielen. (syla)

Bildunterschrift: Die Synagoge ist heute Zentrum der Kultur. Zahlreiche Konzerte, auch der Besuch einer Zeitzeugin, haben dort schon stattgefunden. Foto: Schiedl (Archiv)