Der jüdische Friedhof, der sich heute im Besitz des Landesverbands der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern befindet, entstand ursprünglich im Jahre 1663 aus einer Ackerfläche „auf der Schwärtz“. Erweiterungen erfolgten in den Jahren 1694, 1730 und 1761. Letzterem Datum wird ferner die Errichtung einer Einfassungsmauer zugeordnet.
Die Zeit des Nationalsozialismus machte auch vor der Begräbnisfläche am heutigen Judenberg keinen Halt. Erste Zerstörungen gab es im Jahre 1924, die 1940 mit der Entfernung der Grabsteine und 1945 mit dem Abtragen der Friedhofsmauer einen traurigen Höhepunkt erreichten.
In den Nachkriegsjahren stellten Binswanger Bürger die erhaltenen Grabsteine wieder auf und 1963 wurde die Friedhofsmauer neu errichtet.
Noch heute besuchen Nachfahren der aus Binswangen stammenden Juden diesen Platz, der im hebräischen liebevoll „das Haus des Lebens“ genannt wird.
Der jüdische Friedhof Binswangen ist nur im Rahmen von Führungen geöffnet.